UNESCO immaterielles Kulturerbe in Mexiko

Foto: Mexico-Info

Mexiko zeichnet sich durch eine große Vielfalt an lebendigen Traditionen aus, die bis heute in unterschiedlichen Regionen des Landes gepflegt werden. Von farbenfrohen Festen mit traditionellen Tänzen und Ritualen bis hin zu den vielfältigen Formen des Kunsthandwerks spiegeln diese Ausdrucksweisen das facettenreiche kulturelle Erbe Mexikos wider.

Zwölf dieser Traditionen wurden von der UNESCO als immaterielles Kulturerbes der Menschheit anerkannt. Diese Anerkennung unterstreicht die Bedeutung dieser Bräuche und soll helfen, sie für zukünftige Generationen zu bewahren.

 

Allgemeine Informationen zu den immateriellen Kulturgütern


Informationen aus dem UNESCO Konventionstext

Die UNESCO-Welterbeliste dient dem Schutz und der Erhaltung des kulturellen und des natürlichen Erbes der Menschheit. Die Welterbeliste wird unterteilt in Weltkulturerbe, Weltnaturerbe, geschmischte Kultur- und Naturerbestätten und immaterielles Kulturerbe.

Unter immateriellen Kulturgütern sind besondere Praktiken und Traditionen einer Kultur bzw. einer Gemeinschaft zu verstehen, die durch mündliche Überlieferungen, durchgeführte Rituale und Feste, traditionelles Kunstandwerk und andere gemeinschaftliche Praktiken gelebt und von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Im Artikel 1 dieses Übereinkommens werden die Ziele desselbigen definiert, diese Ziele sind:

  • a) die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes;
  • b) die Gewährleistung der Achtung vor dem immateriellen Kulturerbe der jeweiligen Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen;
  • c) die Bewusstseinsförderung in Bezug auf die Bedeutung des immateriellen Kulturerbes und seiner gegenseitigen Wertschätzung auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene;
  • d) die internationale Zusammenarbeit und Unterstützung.

Im Artikel 2 erfolgt eine Begriffserklärung für die Zwecke dieses Übereinkommens:

  1. Unter „immateriellem Kulturerbe“ sind Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten – sowie die dazu gehörigen Instrumente, Objekte, Artefakte und kulturellen Räume – zu verstehen, die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen. Dieses immaterielle Kulturerbe, das von einer Generation an die nächste weitergegeben wird, wird von den Gemeinschaften und Gruppen in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, in ihrer Interaktion mit der Natur und mit ihrer Geschichte fortwährend neu gestaltet und vermittelt ihnen ein Gefühl von Identität und Kontinuität, wodurch die Achtung vor der kulturellen Vielfalt und der menschlichen Kreativität gefördert wird. Im Sinne dieses Übereinkommens findet nur das immaterielle Kulturerbe Berücksichtigung, das mit den bestehenden internationalen Menschenrechtsübereinkünften sowie mit dem Anspruch gegenseitiger Achtung von Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen sowie der nachhaltigen Entwicklung in Einklang steht.
  2. Das „immaterielle Kulturerbe“ im Sinne der Nummer 1 wird unter anderem in folgenden Bereichen zum Ausdruck gebracht:
    • a) mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich der Sprache als Träger des immateriellen Kulturerbes;
    • b) darstellende Künste;
    • c) gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste;
    • d) Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum;
    • e) traditionelle Handwerkstechniken.

Quelle: UNESCO Convention Text

 

Immaterielles Kulturerbe

Übersicht der BeiträgeÜbersicht als Liste

UNESCO – Immaterielles Kulturerbe in Mexiko


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Linkhinweise und Quellen

Weitere Informationen

UNESCO: Intangible Cultural Heritage of Humanity – Mexico

UNESCO: Patrimonio Cultural Inmaterial de la Humanidad – México


Wikipedia

Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit

Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity

Lista Representativa del Patrimonio Cultural Inmaterial de la Humanidad


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