San Pedro y San Pablo Teposcolula ist ein kleiner Ort im Bundesstaat Oaxaca mit einer langen Geschichte und einer lebendigen Kultur. Er ist bekannt für seine koloniale Architektur, die die Blütezeit dieser Region im 16. und 17. Jahrhundert widerspiegelt und dem ehemaligen Kloster und der Kirche San Pedro und San Pablo, in deren architektonischen Elementen Symbole der einheimischen mixtekischen Kultur und der christlichen Kultur miteinander verschmelzen.
Der Ort zählt seit 2015 zu den Pueblos mágicos.
Lage und Anreise
San Pedro y San Pablo Teposcolula liegt im westlichen Teil des Bundesstaates Oaxaca, ca. 120 km nordwestlich von der Bundeshauptstadt Oaxaca entfernt. Die Fahrtzeit mit dem Pkw beträgt ca. 2 Stunden. Die Entfernung zu Mexiko-Stadt beträgt ca. 400 km, mit einer Fahrtzeit von 6 bis 6,5 Stunden.
San Pedro y San Pablo Teposcolula liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 2.170 Metern über dem Meeresspiegel.
Geographische Lage
- Nördliche Breite: 17°30’43.451″ N
- Westliche Länge: 97°29’17.479″ W
Über den Ort
Die Besiedlung dieses Gebietes geht vermutlich auf eine Gruppe von Mixteken zurück, die sich um 900 auf den Hügel in der Nähe des heutigen Ortes niederließen und diese Siedlung Yucundaá, nannten was „Berg des Aufstiegs“ bedeuten soll. Die Ruinen dieser Siedlung werden auch als „Alter Ort von Teposcolula“ (Pueblo viejo de Teposcolula) bezeichnet. Die Siedlung existierte bis etwa 1550, als die Umsiedlung in die neue Stadt begann.
Im 16. Jahrhundert werden der Ort Teposcolula gegründet und das Dominikanerkloster mit der Kirche der Heiligen Petrus und Paulus errichtet, die heute als bedeutende Bauwerke aus der Kolonialzeit gelten. Mehr als ein Jahrhundert betrieben die Dominikanermönche von hier die Evangelisierung der indigenen Bevölkerung.
Die Bezeichnung „Teposcolula“ stammt aus dem Nahuatl und setzt sich zusammen aus „tepoztli“ für „Kupfer“, „colotl“ für „Drehung“ und „tla“ für „zusammen“, „zwischen“ oder „neben“, und wird als „neben der Drehung des Kupfers“ gedeutet. Auf Mixtekisch wurde der Ort als Teposcolollan bezeichnet. Untersuchungen zufolge geht die Bezeichnung auf die Verwendung von Kupferstückchen als Währung zurück.
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entwickelte sich in Teposcolula die Herstellung von Textilen und die Stadt wurde zum wichtigsten spanischen Handelszentrum im Mixteken-Gebiet und zu einem politischen Zentrum in der Region. Gehandelt wurde mit Stoffen und Textilprodukten, Federn, Pelzen, Edelsteinen und Produkten aus Gold und Silber. Die Handelsbeziehungen reichten bis nach Südamerika sowie Spanien, England, Frankreich und Italien.
In dieser Zeit entstanden zahlreiche koloniale Herrenhäuser, öffentliche Gebäude und Plätze, die noch heute vom einstigen Reichtum der Stadt zeugen. Auch wurde ein komplexes Wasserleitungssystem entwickelt, um die Bevölkerung an öffentlichen Plätzen mit Wasser zu versorgen und es wurden direkte Anschlüsse in die Häuser der wohlhabenden Familien und des Klosters gelegt.
Der Charme des Ortes als „Pueblo Magico“ liegt in der kolonialen Architektur des Ortszentrums, den Kopfsteinpflasterstraßen und der imposanten Anlage des Klosters. Die Umgebung von Teposcolula bietet eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Es wurden Wanderwege und Lehrpfade eingerichtet, die zu verschiedenen Naturattraktionen führen.
Zeitangaben
Aktuelle Zeit in
San Pedro y San Pablo Teposcolula
Quelle: Zeitzonenrechner
Informationen zur Zeitzone:
Zeitzone: CST (Central Standard Time für Nordamerika)
Die Zeitzone gilt ganzjährig. Es erfolgt keine Umstellung zwischen Winter- und Sommerzeit.
Der Zeitunterschied zur koordinierten Weltzeit (UTC) beträgt 6 Stunden (UTC-6).
Der Zeitunterschied zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) in Deutschland beträgt während der Sommerzeit 8 Stunden und während der Winterzeit 7 Stunden.
weitere Informationen unter: Zeitzonen in MexikoKlima und Wetter
Wettervorhersage für die kommenden Tage
Klimainformationen
Klimadiagramm von 1990-2022
Gemäß der Klimaklassifikation nach Köppen-Geiger wird das Klima in San Pedro y San Pablo Teposcolula in die Klimagruppe Cwb eingestuft. Die Klimaklasse „C“ steht für ein warmgemäßigtes und feuchtes Klima. Der Klimatyp „w“ bedeutet, dass es eine ausgeprägte Trockenzeit im Winter und eine ausgeprägte Regenzeit im Sommer gibt und der Zusatz „b“ steht für warme Sommer, in denen die Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat unter 22ºC liegt.
Die durchschnittliche jährliche Temperatur beträgt etwa 17 °C, wobei die Höchsttemperaturen in den Monaten April und Mai erreicht werden und die Tiefsttemperaturen im Dezember und Januar liegen.
Die Gesamtniederschlagsmenge im Jahr beträgt etwa 720 mm. Die niederschlagsreichsten Monate sind von Juni bis September und die niederschlagsärmsten Monate Dezember, Januar und Februar.
weitere Informationen unter: Klima und Klimazonen in MexikoSehenswürdigkeiten, Attraktionen und Museen
Sehenswertes in San Pedro y San Pablo Teposcolula
Parque Municipal (Hauptplatz)
Auf dem Hauptplatz der Stadt gibt es zahlreiche Bäume und Bänke zum Verweilen. Am Platz befinden sich das Rathaus, der Klosterkomplex aus dem 16. Jahrhundert und einige Geschäfte.
Klosterkomplex aus dem 16. Jahrhundert
Der Klosterkomplex umfasst die Kirche San Pedro y San Pablo, das ehemalige Dominikanerkloster, eine Kapelle, die der Heiligen Gertrude geweiht ist und eine offene Kapelle, die als die Größte in Lateinamerika gilt.
Die Fassade der Kirche ist mit so genannten Tequitqui-Elementen verziert, die Kunst der mixtekischen Bevölkerung. Im Inneren der Kirche befinden sich eine barocke Orgel und Altarbilder aus der Kolonialzeit. Besonders hervorgehoben wird der handgeschnitzte Beichtstuhl, der die Kunstfertigkeit der damaligen Handwerker demonstriert. Es können Kelche und andere religiöse Gegenstände sowie Kleidung aus der Kolonialzeit besichtigt werden.
Die Kapelle Santa Gertrudis verfügt über zwei Etagen und sie umgibt ein kleiner ethnobotanischer Garten.
Mit dem Kloster verbunden ist das ehemalige Hospital de la Santa Vera Cruz, auch Casa del Pueblo genannt. Das von den Dominikanermönchen eingerichtet Krankenhaus, versorgte die Bevölkerung des Ortes.
Casa de la Cacica (Haus des Häuptlings)
Dieser um 1560 errichtete Palast war die Residenz der letzten mixtekischen Königin und diente auch als Lager für wertvolle Handelsgegenstände. Das Anwesen zeichnet sich durch seine koloniale Architektur aus, die mit mixtekischen Dekorationselementen versehen ist. Heute sind in dem Gebäude eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Stadt und eine Bibliothek für Kinder und Jugendliche untergebracht. Die Gebäude liegt ca 600 m wetslich vom Hauptplatz.
El Alarcón und la Alcantarilla
Einige Überreste der alten Wasserversorgung können noch besichtigt werden. Dabei handelt es sich um alte Wasserspeicher, die von dem etwa 8 km langen Aquädukt, das in Yucundaa begann, gespeist wurden. Über diese Speicher wurde das Wasser gesammelt und verteilt.
Mercado Municipal „Benito Juárez“
In der städtischen Markthalle gibt es frische Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Fleisch und Brot, traditionelle Getränke und Gerichte und Kunsthandwerk aus der Region. Der Markt ist täglich (außer an Feiertagen) von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
Museen in San Pedro y San Pablo Teposcolula
In San Pedro y San Pablo Teposcolula gibt es kein Museum.
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Kultur- und Tourismusinformationen
Wikipedia
San Pedro y San Pablo Teposcolula
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