UNESCO – Missionen der Franziskaner in der Sierra Gorda in Querétaro

Quelle: INAH / Adalberto Ríos Szalay

Die Franziskaner-Missionen befinden sich in der Bergregion der Sierra Gorda in Zentralmexiko. Die Sierra Gorda erstreckt sich vom nördlichen Teil des Bundesstaates Querétaro bis zu den Bundesstaaten Hidalgo, Veracruz, Tamaulipas und San Luis Potosí. Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören fünf Missionen, die von Franziskanermönchen im 18. Jahrhundert, während der letzten Phase der Evangelisierung in Mexiko, errichtet wurden.

Die Missionen Santiago de Jalpan (erbaut 1751–58) und Nuestra Señora de la Luz de Tancoyol (erbaut 1761-1767 ) befinden sich in der Gemeinde Jalpan de Serra. Die Missionen Santa María del Agua de Landa (erbaut 1761-1770) und San Francisco del Valle de Tilaco (erbaut 1754 – 1762) liegen in der Gemeinde Landa de Matamoros und die Mission von San Miguel Concá (erbaut 1754-1758) in der Gemeinde Arroyo Seco.

Nachdem die indigene Bevölkerung dieser Region den Eroberungsversuchen und dem Evangelisierungsprozess 200 Jahre lang wiederstand, etablierten die Franziskaner eine neue Methode: das Erlernen der Muttersprache, um mit den ethnischen Gruppen zu kommunizieren, die Beschäftigung mit den Mythen der Ureinwohner und die Einbeziehung der Bevölkerung beim Bau und der Gestaltung der Missionen. Um die Missionen entstanden Siedlungen, die in erster Linie dazu dienten, die einheimische Bevölkerung zu kontrollieren, um sie schließlich zum katholischen Glauben zu bekehren. Diese erfolgreich angewandte Missionsmethode der Franziskaner diente später als Vorbild für die Kolonisierung und Christianisierung von Kalifornien, Arizona und Texas.

Die Kirchen und Klösterkomplexe sind bekannt für ihre Architektur, die eine Mischung aus europäischen und indigenen Merkmalen aufweist. Allen gemeinsam ist die typische Architektur der Klöster mit einem Atrium, in dessen Mitte sich ein großes Kreuz befindet, einem Kreuzgang und offenen Kapellen und der Kreuzgrundriss der Kirchen. Die reich verzierten Fassaden der Kirchenportale sind typisch für die mexikanischen Barockkunst des 17. und 18. Jahrhunderts.

Die dekorativen Elemente der Fassaden sind das Besondere der Missionen. Sie sind Ausdruck der Bemühungen der Franziskaner, die Vorstellungen der einheimischen Bevölkerung mit einzubeziehen. So finden sich nicht nur Motive von Heiligen, Engeln und anderen christlichen Symbolen an den Fassaden, sondern auch Darstellungen der Fauna und Flora der Sierra.

 

Daten

Aufnahme: 2003

UNESCO: Liste des Weltkulturerbes

Bundesstaat: Querétaro

 

+ Virtuelle Rundgänge, Videos und Fotos


YouTube: Misiones Franciscanas de la Sierra Gorda de Querétaro 360º – Secretaría de Cultura de México – 2016 – 3:44 min

 

Linkhinweise und Quellen

 

Ausflüge, Touren und Aktivitäten

In Kooperation mit GetYourGuide vermitteln wir Touren und Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten.


 

Aktivitäten in Querétaro und Umgebung
Alle Aktivitäten in Querétaro und Umgebung bei GetYourGuide anzeigen.

Alternativ kannst du auch den QR-Code scannen, um alle Aktivitäten anzeigen zu lassen.


Eine Zusammenstellung von weiteren Anbietern für Aktivitäten