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Leitungswasser und Trinkwasser
In Mexiko ist die Trinkwasserqualität ein wichtiges Thema, da das Leitungswasser nicht den Standard erfüllt, wie er in Deutschland üblich ist. Eine sorgfältige Vorbereitung und Beachtung der folgenden Hinweise kann dabei helfen, Darminfektionen möglichst zu vermeiden und den Aufenthalt unbeschwert zu genießen.
Leitungswasser und Wasseraufbereitung
Das Leitungswasser in Mexiko ist nicht zum Trinken geeignet. Es kann Keime, Bakterien, Chemikalien und andere Verunreinigungen enthalten, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Daher gilt die Empfehlung, Leitungswasser, auch in Hotels, grundsätzlich nicht zu trinken. Wenn keine Alternative verfügbar ist, z.B. in abgelegenen Gebieten, sollte das Leitungswasser unbedingt für mindestens 3 Minuten abgekocht werden, um Keime abzutöten. Weitere Optionen zur Aufbereitung des Wasser sind tragbare Wasserfilter, eine spezielle Trinkflasche mit integriertem Filtersystem oder Tabletten zur Desinfektion von Leitungswasser.
Abgefülltes Trinkwasser
Empfehlenswert ist, Trinkwasser in abgefüllten und versiegelten Flaschen zu kaufen. Wasserflaschen sind in allen Lebensmittelgeschäften, an Tankstellen und in der Regel auch an touristischen Attraktionen erhältlich. Das Sortiment reicht von kleinen 200-ml-Flaschen bis hin zu großen 20-Liter-Behältern, wobei letztere für den Hausgebrauch bestimmt sind. In vielen mexikanischen Haushalten werden traditionelle Trinkwasserspeicher verwendet: Diese bestehen meist aus einem großen, auf einem Holzgestell stehenden Keramikbehälter, über den der Wasserbehälter gestülpt wird.
Viele Hotels stellen ihren Gästen täglich pro Person eine kostenlose 500-ml-Flasche Trinkwasser bereit. Steht im Hotelzimmer eine Karaffe mit Wasser, dann sollte man darauf verzichten und sich Trinkwasser kaufen. Außerdem bieten viele Hotels und öffentliche Einrichtungen Trinkwasserspender an, die zur freien Nutzung bereitstehen und an denen man seine Flaschen nachfüllen kann. Bei allen Trinkwasserspendern sollte man vorsichtig sein, wenn man die Hygienemaßnahmen zur Filterung und Reinigung nicht kennt.
Für das Zähneputzen kann in der Regel Leitungswasser verwendet werden, jedoch sollte man darauf achten, es nicht zu schlucken. Wer sicher sein möchte, greift auch hier lieber auf Wasser aus Flaschen zurück.
Besondere Vorsicht ist bei Getränken mit Eiswürfeln geboten, da diese nicht immer aus Flaschenwasser hergestellt sind. In Hotels und gehobenen Restaurants wird meist gefiltertes oder abgefülltes Wasser für die Herstellung von Eis verwendet. Es ist jedoch ratsam, speziell bei Straßenständen und kleineren Lokalen nachzufragen und gegebenenfalls auf Eiswürfel zu verzichten.
Lebensmittel und Speisen
Bei Reisen nach Mexiko ist es auch wichtig, auf die Lebensmittelhygiene zu achten. Die Grundregel lautet: „Boil it, cook it, peel it or forget it!“ (Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es!). Mit dieser Faustregel, die seit Jahrzehnten ein zentraler Bestandteil von Empfehlungen für die Prävention von Krankheiten wie Reisedurchfall ist, können gesundheitliche Risiken beim Verzehr von Lebensmittel deutlich reduziert werden. Deshalb sollten Produkte wie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse und Eier nur gut durchgegart gegessen werden.
Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte
Beim Verzehr in Restaurants oder Straßenständen ist es wichtig darauf zu achten, dass Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte gut durchgegart sind. Halbrohe Gerichte wie Ceviche (roh marinierter Fisch) oder Tartar sollten nur an Orten konsumiert werden, die für ihre hohe Qualität und Hygiene bekannt sind.
Auf angebotenen oder selbstgeangelten Fisch aus den Korallenriffen in den tropischen Küstengebieten, speziell auf Raubfische, sollte man verzichten, da die Gefahr einer Ciguatera-Fischvergiftung besteht. Die Fische können das Gift einer Algenart enthalten, das hitzebeständig ist und deshalb beim Verzehr mit aufgenommen wird.
Vorsicht gilt auch bei Mayonnaise oder anderen Soßen und Desserts auf Basis von rohen Eiern. Solche Produkte können besonders bei hohen Temperaturen schnell verderben. Eier sollten deshalb bevorzugt gut durchgekocht oder gebraten gegessen werden. Auch bei Milch und Käse sollte man pasteurisierte Produkte bevorzugen. Frische Milch sollte man grundsätzlich abkochen.
Frisches Obst und Gemüse
Obst und Gemüse vom Markt, von Straßenständen oder aus dem Supermarkt sollten vor dem Verzehr mit Flaschenwasser abgewaschen und geschält werden, da an ihnen noch Spuren von Dünger oder Fäkalien anhaften können. Es wird empfohlen, während einer Urlaubsreise möglichst auf den Verzehr von Rohkostsalaten, von rohem Gemüse und von Obstsalaten zu verzichten.
Straßenstände und Garküchen
Die Straßenstände und Garküchen mit frisch zubereiteten Speisen sind ein besonderes Erlebnis in Mexiko. Dabei werden die Zutaten jedoch nur wenig gekühlt, sie liegen in verschiedenen Schüsseln und Gefäßen offen aus. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Zutaten nicht in der Sonne stehen, dass sie gut durchgegart und direkt serviert werden. Auf fertige Gerichte, die schon länger an einem Stand ungekühlt stehen, sollte man vorsichtshalber verzichten. Auch ein gut besuchter Stand ist in der Regel ein Zeichen von frischen Zutaten und guter Qualität.
Märkte
Auf den vielen Märkten, wo unter anderem Metzger ihre Waren anbieten, existiert oft keine ausreichende Kühlung. Fleisch wird meist hängend oder liegend im Verkaufsstand aufbewahrt. Fischprodukte hingegen werden in der Regel auf Eis liegend angeboten. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Ware frisch aussieht und nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist.
Schärfe in Speisen
Die mexikanische Küche ist bekannt für ihre Schärfe, die für europäische Gaumen oft ungewohnt ist und eine Herausforderung darstellen kann. Es ist empfehlenswert, sich langsam an die verschiedenen Soßen und Gewürze heranzutasten. Auf den meisten Tischen in den Restaurants stehen verschiedene scharfe Soßen bereit, um die Gerichte nach Belieben zu würzen. Am besten man fragt vorher nach, wie scharf die Speisen gewürzt sind, dies trifft vor allem bei Suppen zu. Ist die Antwort „wenig scharf“ („poco picante“) sollte man dennoch vorsichtig sein, denn diese Auffassung ist zwischen Mexikanern unterschiedlich und für Europäer meist noch ziemlich scharf.
Linkhinweise und Quellen
Weitere Informationen
Information des Auswärtigen Amtes (pdf-Dokument)
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