Doku – Native America – Kampf um die Neue Welt – 2018

Die vierteilige Dokumentationsreihe „Native America“, die in spektakulären Landschaften gefilmt wurde, erzählt die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner. An der Schnittstelle zwischen moderner Forschung und überliefertem Wissen entsteht eine neue Sicht auf Nord- und Südamerika und auf die Menschen, die diese Kontinente besiedelten. Sie lebten in einer Welt, deren gigantische Städte durch Straßen, Brücken und soziale Vernetzung über zwei Kontinente miteinander verbunden waren; eine Welt, die blühende Zentren der Wissenschaft und Spiritualität hervorbrachte und in der vor Ankunft der ersten Europäer im Jahr 1492 über 100 Millionen Menschen lebten. Die unter Mitwirkung von Angehörigen indigener Völker Amerikas entstandene Reihe zeigt eine Vergangenheit, die bis heute in den Zeremonien der Urvölker fortlebt.

Episode 4 – Kampf um die Neue Welt

Um ihr Land gegen die europäischen Eroberer zu verteidigen, griffen die indigenen Völker Amerikas auf ihre zehntausend Jahre alten Traditionen zurück. Die letzte Folge der Reihe zeigt, wie die indianische Kultur beziehungsweise Indio-Kultur trotz der blutigen Feldzüge der Kolonisatoren bis heute überdauern konnte…

Für Menschen, die auf der Flucht vor Feinden sind, war die Rio Grande Gorge in New Mexico ein ideales Versteck. Die Schlucht war lange Zeit Heimat des Indianerstamms der Comanchen. In Form von Felsbildern, die sie in den Stein ritzten, haben sie hier ihre Spuren hinterlassen. Dank ihrer Pferde konnten sie im Nu ihre Lager abbrechen und weiterziehen. Sie waren Züchter, Händler, Krieger und meisterhafte Reiter, die ein großes Gebiet im Westen Nordamerikas eroberten. Vom frühen 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts setzten die Comanchen ihre Pferde gegen die europäischen Konquistadoren ein und errangen viele Siege. Doch 1875 erschossen Truppen der US-Armee über tausend Pferde der Comanchen in einem Blutbad, so dass diese gezwungen wurden, ihr Land zu verlassen und in ein Reservat überzusiedeln.
Weit von Amerika entfernt, im italienischen Florenz, entschlüsselt die Kunsthistorikern Diana Magaloni den sogenannten Florentiner Codex, eine aus zwölf Büchern bestehende, kunstvoll mit Bildern illustrierte Handschrift aus dem 16. Jahrhundert. Die aztekischen Autoren zeichnen darin auf Spanisch und ihrer eigenen Sprache, dem Nahuatl, die Geschichte der spanischen Invasoren auf, die einen blutigen Eroberungsfeldzug für ihre Religion und ihr Land beginnen.
Um alte handwerkliche Fertigkeiten der Inka geht es in Peru: Die Bewohner eines Quechua-Dorfs erneuern jährlich eine Hängebrücke aus geflochtenem Gras und führen damit eine 500 Jahre alte Tradition ihrer Vorfahren fort. Bei den Natchez, die nahe dem Mississippi leben, weiht ein Stammesältester die Jüngeren in die Geheimnisse der traditionellen Arzneimittelherstellung ein. In Nordkalifornien schließlich haben die Amah Mutsun eine Tradition, die Jahrtausende zurückreicht. Um dem Wald zu helfen, die Saatkeimung und das Wachstum anzuregen sowie ihn vor invasiven Arten zu schützen, betreiben sie Brandrodung. Mittlerweile ist diese uralte Methode sogar wieder offiziell akzeptiert, da sie einen großen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet. (ARD)

 

  Informationen zur Sendung

Filmlänge: 55 min
Produktionsjahr: 2018
Produktionsland: USA
Ein Film von: Scott Tiffany, Gary Glassman
Erstausstrahlung:

2018, PBS

Titel der Sendereihe: Native America

Titel der Episode: New World Rising

Deutsche
Erstausstrahlung:

2019, arte

Titel der Sendereihe: Native America

Titel der Episode: Kampf um die Neue Welt

 

Video

Video nicht verfügbar

 

Linkhinweise und Quellen