Doku – Mexiko – Die Biene der Maya – 2019

Der mexikanische Bundesstaat Campeche liegt auf der Halbinsel Yucatán, im Zentrum eines Gebiets, das drei Jahrtausende lang die Heimat einer der ältesten Kulturen der amerikanischen Kontinente war: der Maya. Ihren Lebensraum teilten sie mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert kam auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko und hat die heimische Melipona nach und nach verdrängt.
Vor 20 Jahren beschloss im Dorf Tankuche die Familie Pat, die jahrhundertelang in Vergessenheit geratenen Imkermethoden ihrer Vorfahren wiederzuerlangen und die stachellose Biene auf diese Weise vom Aussterben zu retten. Im Schutz seines Hauses hat Vidal Pat ihren natürlichen Lebensraum aus ausgehöhlten Baumstämmen nachgebaut. Die „königliche Dame“, wie die Maya sie nannten, unterscheidet sich in einigen Punkten von ihren europäischen Verwandten: Sie ist kleiner und zierlicher, aber vor allem ist sie wählerischer, was den Pollen betrifft. Die Melipona-Bienen fliegen weitere Wege und besuchen mehr Pflanzenarten. Dadurch ist ihr Honig aromatischer, allerdings produzieren sie deswegen auch weniger Honig.  
Der Tag der Toten wird hier auch der Melipona-Biene gewidmet, denn ihre Gaben benötigen die Menschen für das Fest: Honig für die Opfergaben und Bienenwachs für die Kerzen. Nach dem Gottesdienst widmet sich Vidal mit seinem Sohn wieder der Honigernte und entdeckt eine seltene Besonderheit: Die Brutzellen der Bienen bilden eine Pyramide, die der Tempelpyramiden der Maya ganz ähnlich sieht. Noch etwas, was die Insekten mit dieser alten Kultur verbindet … (ARD)

 

  Informationen zur Sendung

Filmlänge: 26 min
Produktionsjahr: 2018
Produktionsland: Frankreich
Ein Film von: François Chayé
Erstausstrahlung:

2019, arte

Titel der Sendereihe: Die Bienenflüsterer

Titel der Episode: Die Biene der Maya

 

Video

Video auf YouTube (26:15 min)

 

Linkhinweise und Quellen