Archäologische Zone El Cóporo, Guanajuato

Quelle: INAH

Die archäologische Zone El Cóporo befindet sich im zentralen Hochland von Mexiko, im Bundesstaat Guanajuato. Sie liegt in der Übergangszone zwischen der Sierra de Santa Bárbara und dem Tal von Ocampo, in der Nähe von San José del Torreón.

Diese Stätte hat eine lange Geschichte und war einst das Zentrum einer präkolumbischen Kultur, die als Chupícuaro bekannt ist und sich ab etwa 400 v. Chr. entwickelte. Die ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen begannen in den 1960er Jahren und haben bedeutende Einblicke in das Leben der Chupícuaro-Kultur geliefert.

El Cóporo wird aufgrund seiner Lage als eine bedeutende prähispanische Siedlung identifiziert, von der die Ruinen des zeremoniellen Zentrums und einiger öffentlicher Gebäude sowie die Überreste mehrerer kleiner Siedlungen in der Nähe erforscht wurden.

Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen existierte diese prähispanische Siedlung zwischen ca. 100 und 1000 n. Chr., dabei wird ihr kultureller Höhepunkt auf die Zeit zwischen 500 und 900 n.Chr. datiert. Es wird vermutet, dass die Stadt aufgrund von klimatischen Veränderungen um 1000 n. Chr. verlassen wurde.

Die geografischen Merkmale der Umgebung hatten einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung dieser Siedlung. Die Gegend besteht aus Ebenen und Bergen und wird von den Flüssen Cóporo und Gotas begrenzt, die nicht nur einen gewissen Schutz boten, sondern auch die Hauptwasserquellen waren. Die natürliche Topografie wurde beim Bau der Siedlung genutzt, das Gelände wurde mit Terrassen angelegt und Felsen als Teile der Gebäude und Treppen integriert.

Die archäologische Zone umfasst mehrere Bereiche. Der Llano-Komplex in der unteren Ebene, in dem Wohngebäuden identifiziert wurden und in dem Funde wie Herde, Mahlinstrumente und Töpferwaren gemacht wurden. Auf dem Gipfel befindet sich der Cóporo-Komplex, das zeremonielle Zentrum, das durch die natürliche Umgebung eine spirituelle Bedeutung erhielt. In der Nähe des Hügels befindet sich der Gotas-Komplex, in dem ein Altar entdeckt wurde.

Besonders bemerkenswert sind die Petroglyphen in El Cóporo. Auf den Treppenstufen finden sich Petroglyphen mit geometrischen Mustern und Darstellungen von Tieren. Von besonderem Interesse ist ein Petroglyph im Cóporo-Komplex, das ein Dreieck mit einer nach Norden gerichteten Spirale zeigt. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner von El Cóporo die Bewegungen des Himmels beobachteten.

Die archäologischen Funde, wie beispielsweise Keramikgegenstände, weisen auf eine enge Verbindung zu anderen prähispanischen Siedlungen hin, wie zur Region Tunal Grande in San Luis Potosí, nach Zacatecas und Jalisco und dem Tiefland in Guanajuato.

 

Museum


Museum der Archäologischen Zone von El Cóporo

Das Museum der archäologischen Zone von El Cóporo stellt einige Keramiken und Steinwerkzeuge aus, die während der Ausgrabungsarbeiten gefunden wurden und von den Verbindungen zu anderen vorspanischen Siedlungen zeugen.

 

Adresse – Öffnungszeiten – Eintritt

Adresse:

Camino al Coporo Km 4, CP 37640 San José Del Torreón, Ocampo, Guanajuato

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr

Eintritt:

Erwachsene 75 MXN (Stand: 2024)

(Besichtigung der Archäologischen Stätte und des Museums)

INAH-Information (Aktueller Status: offen oder vorübergehend geschlossen sowie Kontaktmöglichkeiten)

 

+ Virtuelle Rundgänge, Videos und Fotos


YouTube: El Cóporo, Guanajuato. Zona arqueológica. (5:14 min, 2019)

YouTube: Asómate al Cóporo (0:29 min, 2012)

 

Statistische Daten

Besucherzahlen der archäologischen Stätte

Jahr Besucher national Besucher international Gesamt
2023 5.191 95 5.286
2022 5.884 50 5.934
2021 4.864 11 4.875
2020 2.831 6 2.837
2019 7.309 86 7.395
2018 8.485 135 8.620
2017 10.073 107 10.180

Quelle: INEGI/INAH

 

Linkhinweise und Quellen