Vulkan Paricutín

Der Paricutín-Vulkan ist einer der bekanntesten Vulkane in Nordamerika. Er befindet sich im Bundesstaat Michoacán, etwa 300 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt. Seine Bekanntheit erlangte er durch seine einzigartige Entstehungsgeschichte, als er plötzlich im Jahr 1943 aus einem Maisfeld emporstieg und sich über einen Zeitraum von neun Jahren kontinuierlich entwickelte.

Der Ausbruch des Paricutín-Vulkans war ein bedeutendes Ereignis, das sowohl wissenschaftlich als auch kulturell von großer Bedeutung war. Der Vulkan wurde schließlich Paricutín genannt, nach einem nahegelegenen Dorf, das der Lavastrom letztendlich zerstörte. 

Fauna und Flora

Die Vegetation rund um den Paricutín-Vulkan ist spärlich. Zu den vorhandenen Bäumen gehören Kiefern und Eichen sowie Büsche, Dornenbüsche und Kakteen. Diese bieten Lebensraum für Eichhörnchen, Mäuse, Kaninchen, Opossums und Füchse und verschiedene Reptilienarten.

Die vulkanische Aktivität hat auch zur Entstehung fruchtbarer Böden geführt, auf denen Obstbäume, wie Tejocote, Pfirsiche und Quitten sowie landwirtschaftliche Nutzpflanzen wie Mais, Bohnen und Kürbisse wachsen.

Geschichte und Kultur

Der Ausbruch des Paricutín dauerte von 1943 bis 1952 an, mit einer kurzen Ruhephase zwischen 1949 und 1951. Während dieser Zeit wuchs der Vulkan kontinuierlich und spuckte Lava, Asche und pyroklastische Ströme aus. Die Lavaströme bedeckten eine Fläche von 18,5 km² und erhöhten den Vulkan um etwa 424 Meter über das ursprüngliche Bodenniveau des Quitzocho-Cuiyusuru-Tals. Im März 1952 endeten plötzlich die vulkanischen Tätigkeiten und der Vulkan gilt heute als inaktiv.

Der Ausbruch hatte erhebliche Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden, insbesondere auf die Orte Paricutín und San Juan Parangaricutiro. Dörfer und Felder wurden von Lavaströmen verschüttet, und Tausende von Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Die Vulkanaktivität hat jedoch auch zur Entstehung einer faszinierenden kulturellen Landschaft beigetragen. Heute ist der Paricutín eine Touristenattraktion.

Tourismus und Aktivitäten

Der Paricutín zieht jährlich zahlreiche Touristen und Vulkaninteressierte an. Besucher können den Vulkan besteigen und den eindrucksvollen Lavastrom sowie den verlassenen Ort San Juan Parangaricutiro erkunden, dessen Ruinen aus dem Lavastrom herausragen. Es werden auch geführte Touren angeboten, bei denen man mehr über die Geschichte, Geologie und die Auswirkungen des Ausbruchs auf die Region erfährt.

Es gibt verschiedene Routen für Wanderungen und Trekkingtouren in der Umgebung des Vulkans. Auch zum Gipfel führen mehrere Wege, die alle aber eine gewisse Kondition erfordern. Reittouren werden ebenfalls angeboten, sie werden grundsätzlich nur mit einem Führer durchgeführt.

Schutzmaßnahmen

Da der Vulkan inaktiv ist, werden keine speziellen Schutz- und Überwachungsmaßnahmen getroffen.

Es wird empfohlen, an geführten Touren teilzunehmen und sich von erfahrenen Führern begleiten zu lassen. Diese Experten sind mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut und können Besucher sicher durch das Gebiet führen, während sie ihnen interessante Informationen bieten.

 

  Allgemeine Daten

Lage: Bundesstaat Michoacán

Höhe: 2.808 m

Letzte Eruption: 1943-1952

Vulkantyp: Stratovulkan

 

+ Virtuelle Rundgänge, Videos und Fotos


 

 

Linkhinweise und Quellen

Weitere Informationen

Smithsonian Institution


Wikipedia

Vulkan Paricutín

Volcano Paricutín

Volcán Paricutín


Artikel auf unserer Seite