Vulkan Ceboruco

Der Vulkan Ceboruco ist einer der beeindruckendsten Vulkane Mexikos. Er befindet sich im westlichen Teil des mexikanischen Vulkangürtels und gehört zur Sierra Madre Occidental. Er erhebt sich majestätisch über die Gemeinde Jala im Bundesstaat Nayarit.

Der Vulkan Ceboruco ist ein Stratovulkan, was bedeutet, dass er durch den Aufbau von abwechselnden Schichten von Lava, Asche und Gestein entstanden ist. Dies verleiht ihm seine charakteristische kegelförmige Gestalt. Die wissenschaftlichen Untersuchungen ergaben, dass einer großen Aktivität in seiner Entstehungsphase, eine mehrere Tausend Jahre andauernde Periode der Inaktivität folgte, die mit einem verheerenden Ausbruch im Jahr 1005 n. Chr. endete. Für den Vulkan wurde eine durchschnittliche Wiederholungsperiode mit besonderer Aktivität von 145 Jahren berechnet, deshalb wird der Vulkan mit einem hohen Risiko einer bevorstehenden Eruption eingestuft.

Die Ausbrüche des Vulkans haben zur Bildung von Lavafeldern in der Umgebung geführt. Diese Lavaströme haben das landschaftliche Erscheinungsbild geprägt und sind ein faszinierender Anziehungspunkt für Besucher.

Fauna und Flora

Die Umgebung um den Vulkan Ceboruco bietet eine reiche Vielfalt an Flora und Fauna. In den niedrigeren Höhenlagen des Nationalparks, bis etwa 1.500 m, finden sich dichte Wälder mit einer Fülle von Pflanzenarten. Hier wachsen Bäume wie Kiefern, Eichen und Zypressen. In den höheren Lagen findet man alpine Vegetation mit flechtenbedeckten Felsen und robusten Gräsern.

Die Tierwelt umfasst verschiedene Arten, darunter Ozelots, Hirschen, Hasen, Stinktieren und Waschbären. Auch sind zahlreiche Vogelarten in der Region beheimatet, wie Greifvögel, Kolibris und verschiedene Singvögel.

Geschichte und Kultur

Die Geschichte des Vulkans ist eng mit der Kultur der indigenen Völker der Region verbunden. Vor der Ankunft der Spanier verehrten sie den Vulkan als heilige Präsenz und führten rituelle Zeremonien durch, um seine Gunst zu erlangen. Der Ursprung des Namens ist von verschiedenen Theorien und Annahmen umgeben. Einige glauben, dass er von „Tzeboruko“ abstammt, was „Derjenige, der vor Wut zischt“ bedeutet, während andere behaupten, dass er „Der schwarze Riese“ bedeuten könnte oder das der Name mit „acinamiento de piedras“, „Stapeln von Steinen„,  übersetzt werden kann.

Der letzte Ausbruch des Vulkans ereignete sich im Jahr 1870 und dauerte fünf Jahre an. Er war von solcher Heftigkeit, dass mehr als ein Kubikkilometer Lava produziert wurde, die sich sechs Kilometer südlich des Vulkans ausbreitete und die berühmten Lavafelder bildete.

Tourismus und Aktivitäten

Das Gebiet um den Vulkan wurde als Ökologischer Park ausgewiesen, es ist zum Wandern, Mountainbiking und Bergsteigen geeignet. Wanderwege führen an mehreren Aussichtspunkten vorbei, von denen man einen spektakulären Ausblick auf die Lavafelder hat. Geführte Touren bieten zudem die Möglichkeit, mehr über die Geologie, Geschichte und Flora und Fauna der Region zu erfahren.

Eine Tour zum Hauptkrater des Vulkans bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft. Für Bergsteiger gibt es die Möglichkeit die steilen Hänge des Vulkans zu erklimmen.

Schutzmaßnahmen

Obwohl der Vulkan Ceboruco eine beeindruckende Attraktion ist, birgt er auch Gefahren. Er bleibt aktiv und stößt kontinuierlich Fumarolen aus, was auf mögliche zukünftige Ausbrüche hinweisen kann. In einem Umkreis von 30 Kilometern um den Vulkan leben mehr als 100.000 Menschen, von denen 30.000 sich weniger als 10 Kilometer vom Krater entfernt befinden. Es wurden Überwachungssysteme installiert, um vulkanische Aktivitäten frühzeitig zu erkennen sowie Evakuierungspläne und Notfallmaßnahmen entwickelt.

Der ökologische Park Ceboruco wurde eingerichtet, um die Natur der Region zu erhalten und um die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt zu minimieren, indem u.a. Vorschriften zur Entsorgung des Abfalls und zum Schutz gefährdeter Arten erlassen wurden.

 

  Allgemeine Daten

Lage: Bundesstaat Nayarit

Höhe: 2.280 m

Letzte Eruption: 1870

Vulkantyp: Stratovulkan

 

+ Virtuelle Rundgänge, Videos und Fotos


YouTube: Volcán Ceboruco (Chema Tierra, 3:43 min)

 

Linkhinweise und Quellen

Weitere Informationen

Smithsonian Institution


Wikipedia

Vulkan Ceboruco

Volcano Ceboruco

Volcán Ceboruco


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