
Die zeitliche und klimatische Umstellung bei der Ankunft in Mexiko kann zunächst eine Herausforderung sein, besonders für Reisende, die aus anderen Zeit- und Klimazonen kommen, wie aus Deutschland. Der Körper muss den Zeitunterschied und die klimatischen Bedingungen vor Ort bewältigen und sich an den neuen Tagesrhythmus anpassen. Der lange Flug über mehrere Zeitzonen beeinträchtigt den Schlaf-Wach-Rhythmus sowie die gewohnten Essenszeiten, insbesondere da der Tag-Nacht-Rhythmus abrupt verschoben wird, und führt zum sogenanntem Jetlag. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Ursachen des Jetlags und stellt Bewältigungsstrategien sowie Tipps zur klimatischen Anpassung in Mexiko vor.
Inhalt des Artikels
Jetlag
Jetlag ist ein häufiges Phänomen, das auftritt, wenn man über mehrere Zeitzonen hinweg fliegt. Die Symptome entstehen, weil der Körper Schwierigkeiten hat, sich an die neue Zeit und den veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus anzupassen. Wenn Menschen von einer Zeitzone in eine andere reisen, insbesondere wenn dies mehr als fünf Zeitzonen umfasst, wird die innere Uhr des Körpers, der sogenannte zirkadiane Rhythmus, gestört. Dies führt zu typischen Beschwerden wie Müdigkeit während des Tages, Schlafstörungen in der Nacht und eine allgemeine Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und auch körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Hungergefühle zu untypischen Zeiten.
Die Schwere des Jetlags hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Anzahl der überquerten Zeitzonen, die Richtung der Reise (Osten oder Westen) sowie die individuelle Empfindlichkeit gegenüber Zeitverschiebungen und die individuellen Schlafgewohnheiten.
Bei Reisen nach Westen, also von Deutschland nach Mexiko, kann sich der Körper oft leichter anpassen, als bei Reisen von Osten nach Westen, also von Mexiko nach Deutschland. Der Grund liegt darin, dass bei Reisen nach Westen der Tag „verlängert“ wird und es leichter fällt, abends länger wach zu bleiben und morgens später aufzustehen, während sich bei Reisen nach Osten der Tag „verkürzt“ und es schwerer fällt, früher als der gewohnte Rhythmus zu schlafen. Als allgemeine Faustregel gilt, dass Reisende etwa einen Tag für jede überquerte Zeitzone zur Anpassung benötigen.
Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Mexiko beträgt während der Sommerzeit 8 Stunden und während der Winterzeit 7 Stunden (Ausnahmen bilden die nördlichen Bundesstaaten Mexikos). Die körperliche Anpassung an die mexikanische Ortszeit kann zwischen 5 und 8 Tagen betragen.
Die Umstellungsphase wird auch durch die Dauer der Reise beeinflusst. Bei einem Direktflug mit einer Flugzeit von etwa 12 Stunden fällt die Anpassung leichetr als bei Flügen mit Zwischenstopps, bei denen man 16 bis 18 Stunden oder noch länger unterwegs ist.
Zeitliche Umstellung
Um einen Jetlag zu mildern, können verschiedene Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Reise getroffen werden.
Bereits einige Tage vor der Abreise kann es helfen, den Schlafrhythmus ein wenig an die neue Ortszeit anzupassen, indem man jeden Tag etwas früher oder etwas später schlafen geht. Auch die Zeit der Einnahme von Mahlzeiten kann man schon langsam an die neue Zeit am Zielort anpassen.
Während des Fluges ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um die Dehydration durch die trockene Kabinenluft auszugleichen. Koffein und Alkohol sollten möglichst vermieden werden, da sie die Symptome des Jetlags verstärken können.
Ebenso können die Schlafphasen während des Fluges dazu beitragen, sich schneller an den neuen Tagesrhythmus zu gewöhnen. Bei Flügen von Deutschland nach Mexiko „verlängert“ sich der Tag. Um besser in den neuen Rhythmus zu finden, ist es von Vorteil, während des Fluges nur wenig zu schlafen und auch nach der Landung zu versuchen, bis zur ortsüblichen Schlafenszeit wach zu bleiben. Bei Flügen von Mexiko nach Deutschland „verkürzt“ sich der Tag. Um besser in den neuen Rhythmus zu finden, ist es von Vorteil, während des Fluges eine längere Schlafphase einzulegen, so dass sich der Körper am Zielort schneller auf die früheren Schlafenszeiten einstellt.
Bei der Ankunft sollte man versuchen, den neuen Tagesrhythmus sofort zu übernehmen, d.h. früh aufstehen, tagsüber aktiv sein und erst zur örtlichen Schlafenszeit schlafen gehen, auch wenn dies anfangs mühsam sein kann.
Es wird empfohlen, am ersten Tag nach der Ankunft viel Zeit im Freien zu verbringen. Das natürliche Licht ist der effektivste Taktgeber für den zirkadianen Rhythmus und auch die Bewegung im Freien hilft, die Müdigkeit tagsüber zu mindern und den Schlaf abends zu fördern. Auch in den nächsten Tagen sollten keine besonderen körperlichen Anstrengungen unternommen werden.
Klimatische Umstellung
Neben der Zeitumstellung müssen sich Reisende auch auf andere klimatische Bedingungen einstellen. Mexiko erstreckt sich über mehrere Klimazonen – von ariden Wüstengebieten im Norden, über die gemäßigten Hochlandklimaten in Regionen wie Mexiko-Stadt bis hin zu den tropischen Küstenregionen im Süden und jede Region stellt für den Körper eine zusätzliche Herausforderung bei der Anpassung dar.
Mexiko liegt näher am Äquator, und die Sonne ist generell intensiver als in Deutschland. Dies ist bei allen Aktivitäten, egal ob Stadtbesuch, Strand, Outdoor-Aktivitäten oder die Besichtigung von archäologischen Stätten, spürbar und die Gefahr von Sonnenbrand oder Hitzschlag ist erhöht. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckung und geeignete Kleidung, Sonnenbrillen und eine gute Flüssigkeitszufuhr (Wasser und Elektrolyte) sind unerlässlich, um den Körper zu schützen und die Anpassung zu unterstützen.
Herausforderungen durch Höhenlage:
Städte wie Mexiko-Stadt liegen in über 2.000 Metern Höhe, wodurch die Luft dünner ist und weniger Sauerstoff enthält. Diese Höhenlage kann in den ersten Tagen Symptome wie Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit verursachen. Hier empfiehlt es sich, körperliche Aktivitäten langsam anzugehen.
In diesen Höhenlagen können die Temperaturen am Abend und in der Nacht erheblich abkühlen. Es ist hilfreich, anpassungsfähige Kleidung (z. B. Zwiebelsystem) dabei zu haben, um für die starken Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages gerüstet zu sein.
Herausforderungen im tropischen Klima:
In den tropischen Regionen Mexikos sind die Temperaturen am Tag hoch und auch in der Nacht gibt es kaum Abkühlung. Je nach Jahreszeit, Regen- oder Trockenzeit, ist die Luftfeuchtigkeit intensiv oder sehr intensiv.
Die hohe Luftfeuchtigkeit verstärkt das Schwitzen und führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Um die Anpassung zu erleichtern, ist es wichtig, viel Wasser zu trinken, luftige Kleidung zu tragen und Aktivitäten in den heißen Mittagsstunden zu vermeiden, wenn die Sonne am stärksten scheint.
Herausforderungen in Wüstengebieten:
Die nördlichen Regionen Mexikos, wie Chihuahua oder Sonora, sind durch ein trockenes, arides Wüstenklima geprägt. Hier herrschen tagsüber oft extreme Hitze und nachts teils kühle Temperaturen. Reisende sollten sich auf sehr niedrige Luftfeuchtigkeit einstellen und die Haut sowie die Augen vor Trockenheit schützen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Sonnenschutz sind auch hier wichtig, da der Körper sonst schnell dehydrieren kann.
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