Doku – Die Erben – Mexiko ist ein Land der Gegensätze – 2008

Während die Städte über eine gute Infrastruktur verfügen, ist das Leben auf dem Land hart. Auf der Suche nach Arbeit wandern viele in die USA ab oder in die Slums der großen Städte – aber viele bleiben auch. Ihre Kinder gehen nicht zur Schule, sondern müssen von Anfang an bei der harten Landarbeit mithelfen. Der Dokumentarfilm porträtiert die Lebenswelt der kleinen Arbeiter zwischen Armut und Ausweglosigkeit.

In Mexiko werden die Landarbeiterkinder schon sehr früh zur Mitarbeit angehalten. „Die Erben“ beschreibt anschaulich und realistisch das Leben dieser Kinder und ihren Kampf ums Überleben an der Seite der Eltern und Großeltern. Sie schuften auf den Bauernhöfen, hüten das Vieh, stellen Tonziegel her, weben Stoffe, basteln Alebrijes-Figuren, kümmern sich um die kleineren Geschwister, ernten Tomaten, Chilis und Mais.
Die Älteren geben ihre Werkzeuge, ihre Tricks und Techniken an die Jüngeren weiter. Eine Schulausbildung ist für diese Kinderarbeiter ausgeschlossen, denn die Eltern sind auf ihre Mithilfe angewiesen. So leben sie in einem Kreislauf aus Verarmung, Verelendung und oft auch Gewalt. Der mexikanische Regisseur Eugenio Polgovsky hat für diesen Film mit sehr jungen Protagonisten eine eigene Filmsprache entwickelt.

Der Dokumentarfilm wurde 2008 auf der Monstra Venedig uraufgeführt und lief im offiziellen Wettbewerb der Berlinale 2009. Auf dem Dokumentarfilmfestival Cinéma du Réel 2009 in Paris erhielt der Film eine besondere Erwähnung der internationalen Jury. Beim Festival des neuen lateinamerikanischen Films in Havanna wurde er mit dem Großen Preis „Coral“ geehrt. Im Wettbewerb des internationalen Dokumentarfilmfestivals in Santiago de Chile wurde er als bester Dokumentarfilm gewürdigt. (ARD)

 

Informationen zur Sendung

Filmlänge: 85 min
Produktionsjahr: 2008
Produktionsland: Mexiko
Ein Film von: Eugenio Polgovsky
Erstausstrahlung:

2008, arte

Titel: Die Erben – Mexiko ist ein Land der Gegensätze

 

Video

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